Approbation beantragen: Schritt-für-Schritt-Anleitung für internationale Ärzt:innen

Die Approbation ist die staatliche Zulassung, um in Deutschland als Ärztin oder Arzt arbeiten zu dürfen. Internationale Mediziner:innen müssen sie beantragen, um eine uneingeschränkte Berufsausübung zu erhalten. Hier zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie das geht.
1. Prüfe deine Voraussetzungen
Bevor du die Approbation beantragst, solltest du sicherstellen, dass:
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dein Medizinstudium mit dem deutschen Standard vergleichbar ist,
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du über ausreichende Deutschkenntnisse (mind. B2, Fachsprache C1) verfügst,
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du keine schwerwiegenden Straftaten begangen hast,
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du gesundheitlich für den Arztberuf geeignet bist.
2. Finde die zuständige Behörde
Die Approbation wird in jedem Bundesland von einer anderen Stelle vergeben. Zuständig ist das Bundesland, in dem du arbeiten willst oder deinen Wohnsitz hast. Eine Übersicht findest du z. B. auf der Website der Bundesärztekammer.
3. Stelle alle nötigen Unterlagen zusammen
Typische Unterlagen (können je nach Bundesland variieren):
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Ausweis/Pass
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Lebenslauf
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Nachweis über Medizinstudium inkl. Fächerübersicht
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Approbationsantrag (Formular)
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Sprachzertifikate (B2 allgemein, C1 Medizin)
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Nachweis über Berufserfahrung (falls vorhanden)
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Ärztliches Attest zur gesundheitlichen Eignung
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Polizeiliches Führungszeugnis
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ggf. beglaubigte Übersetzungen
4. Reiche deinen Antrag ein
Sende den Antrag und alle Unterlagen an die zuständige Behörde. Manche verlangen persönliches Erscheinen, andere akzeptieren die Post.
Tipp: Unvollständige Anträge verzögern den Prozess – lieber einmal mehr alles prüfen!
5. Sprach- und Fachkenntnisse nachweisen
Die meisten Bundesländer fordern:
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Fachsprachprüfung Medizin (C1): Wird oft bei der Ärztekammer abgelegt.
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Kenntnisprüfung: Wenn dein Studium nicht als gleichwertig anerkannt wird.
6. Warte auf die Entscheidung
Wenn alles anerkannt wurde, erhältst du deine Approbation per Post. Der gesamte Prozess kann mehrere Monate dauern.
7. Mit Appromed durchstarten!
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Fachsprachprüfung Medizin: So bereitest du dich gezielt vor

Die Fachsprachprüfung (FSP) ist für internationale Ärzt:innen ein zentraler Schritt auf dem Weg zur Approbation in Deutschland. Sie testet, ob du medizinisches Deutsch sicher im Berufsalltag anwenden kannst. Mit der richtigen Vorbereitung ist sie gut zu bestehen. Hier zeigen wir dir, wie!
1. Was ist die Fachsprachprüfung?
Die FSP besteht aus drei Teilen:
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Anamnesegespräch: mit einem (simulierten) Patienten
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Dokumentation: schriftliches Ausfüllen eines Arztbriefs
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Ärztliches Fachgespräch: mit einem "Kollegen" (Prüfer)
Geprüft wird, ob du korrekt, klar und fachlich angemessen kommunizieren kannst.
2. Wie kannst du dich vorbereiten?
1. Fachvokabular trainieren
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Erstelle dir eigene Vokabellisten (z. B. Symptome, Diagnosen, Therapien)
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Nutze Lernapps oder Karteikarten
2. Redemittel & Strukturen lernen
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Trainiere typische Formulierungen für Anamnese & Aufklärung ("Seit wann bestehen die Beschwerden?" / "Ich erkläre Ihnen den Ablauf der Untersuchung...")
3. Mit echten Prüfungsbeispielen üben
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Nutze Beispiel-Fälle aus Lehrbüchern oder Online-Kursen
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Spiele Gespräche mit Freund:innen oder Kolleg:innen durch
4. Deutsch sprechen, so oft es geht!
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Tausch dich mit Kolleg:innen aus
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Suche dir Lerngruppen oder besuche Vorbereitungskurse
3. Was wird besonders bewertet?
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Verständlichkeit: Sprich klar und strukturiert
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Richtigkeit: Nutze medizinisch korrekte Begriffe
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Empathie: Geh auf Patient:innen ein, erkläre verständlich und freundlich
Tipp: Trainiere auch das Schreiben medizinischer Texte, z. B. Arztbriefe oder Befunde.
4. Wie finde ich einen Vorbereitungskurs?
Viele Ärztekammern, Sprachschulen oder Universitäten bieten FSP-Kurse an. Auch online gibt es gute Programme – frag uns gerne nach Empfehlungen!
5. Fachsprachprüfung bestanden – was jetzt?
Herzlichen Glückwunsch! Dann steht deiner Approbation nichts mehr im Weg. Wir unterstützen dich gerne bei der Jobsuche – deutschlandweit und individuell.
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Berufsanerkennung abgelehnt – was jetzt? Optionen & Tipps

Die Ablehnung der Berufsanerkennung kann enttäuschend sein, ist aber nicht das Ende deiner beruflichen Perspektive in Deutschland. Es gibt mehrere Wege, wie du trotzdem deine Approbation erreichen kannst. Hier zeigen wir dir, was du tun kannst.
Warum wird die Anerkennung abgelehnt?
Häufige Gründe:
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Dein Medizinstudium wird nicht als gleichwertig mit dem deutschen Studium eingestuft
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Unterlagen fehlen oder wurden nicht anerkannt
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Fachsprachkenntnisse reichen nicht aus
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Formale Fehler im Antrag
Was kannst du jetzt tun?
1. Widerspruch einlegen
Wenn du glaubst, dass ein Fehler vorliegt, kannst du schriftlich Widerspruch gegen den Bescheid einlegen. Achte auf die Fristen (meist 1 Monat nach Erhalt des Schreibens).
2. Kenntnisprüfung ablegen
In vielen Fällen wird dir angeboten, eine Kenntnisprüfung zu absolvieren. Sie ersetzt die Gleichwertigkeit deines Studiums. Inhalte:
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Innere Medizin
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Chirurgie
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ggf. weitere Fächer je nach Bundesland
Du solltest dich intensiv vorbereiten (z. B. mit Kursen oder Selbststudium).
3. Anpassungsqualifikation absolvieren
Statt einer Prüfung kannst du in manchen Fällen eine Anpassungsmaßnahme (z. B. Praktikum oder Kurs) machen, um die Defizite auszugleichen. Die Entscheidung trifft die zuständige Behörde.
4. Unterlagen nachreichen / übersetzen lassen
Wenn Unterlagen fehlten oder nicht anerkannt wurden, kannst du sie nachreichen oder korrekt übersetzen lassen. Oft reicht das aus, um eine erneute Prüfung zu beantragen.
Unsere Empfehlung
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Bleib ruhig und informiere dich genau über deine Optionen
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Lass dich von offiziellen Stellen oder Beratungsdiensten unterstützen
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Vernetze dich mit anderen internationalen Ärzt:innen in Gruppen oder Foren
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Hol dir professionelle Hilfe bei der Vorbereitung auf Prüfungen (z. B. mit Appromed-Kontakten)